Das Kunstwerk ‚Heimatliebe‘ am Donauradweg bei Dietfurt stammt vom Fridinger Bildhauer Hans-Jürgen Kossack (http://bildhauer-kossack.de). Es besteht einerseits aus einer Vergrößerung seines eigenen naturalistisch gearbeiteten Fußes. Dieser ist aus Kalkstein gehauen und korrespondiert in seiner Materialität mit den imposanten Felsen des Donautales. Als Symbol der Verwurzelung ist die Fußskulptur mit einem starken – ebenfalls überdimensionierten – Stahlnagel auf einem Stück Asphalt festgenagelt. Der Nagel verbindet sinnbildlich den Fuß mit dem Grund. Die Asphaltplatte, ein Reststück, stammt vom alten Mühlheimer Schulhof, dem Heimatort des Künstlers. Das Werk transportiert eine doppeldeutige ironische Aussage: Man nagelt sich selbst gerne an den Platz, an dem man sich wohl fühlt, an dem man vielleicht geboren wurde und mit dem man verbunden ist. Also eine positive Verwurzelung und die Liebe zur Heimat. Gleichzeitig bleibt man stehen, unterliegt einer Stagnation, ist im Immergleichen, im Alten verwurzelt. Ein Fortkommen erscheint aussichtslos. Außerdem findet man die Verbindung zur christlichen Symbolik der Kreuzigung: die Hinrichtung als Ende und die Auferstehung als Neuanfang.
Textzusammenstellung: Gunar Seitz
Weitere Informationen zum Kunstwerk: https://kunstweg.eu/inhalte/stationen/ok3sig282.html
Mit freundlicher Unterstützung der der Gemeinde Inzigkofen (https://www.inzigkofen.de) und dem Landkreis Sigmaringen (https://www.landkreis-sigmaringen.de)
© 2020 Medienagentur Blum (https://www.berndblum.com) und BodenseeKulturraum e. V. (https://kunstweg.eu) Text und Sprache: Anne Hütter
Kurator der Videoreihe: Gunar Seitz
Kamera: Bernd Blum & Nico Gerspacher
Schnitt: Bernd Blum & Nico Gerspacher
Musik: Hartwigmedia (https://hartwigmedia.com)