Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie / Reichenau

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Denkmal für die Opfer der NS-Euthanasie von Alexander Gebauer (DE), Reichenau-Waldsiedlung, ZfP (Zentrum für Psychiatrie Reichenau), 1988/2022

Eine weitläufige, ruinenartige Mauer spannt sich diagonal über eine zentrale Grünfläche der ehem. Heilanstalt Reichenau. Grob ausgebrochene Granitstelen liegen in einer Linie beidseits des Zentrums dominoartig gefallen aufeinander oder stehen schief aus der Erde herauswachsend. In der Mitte, ein großes V bildend, befindet sich eine Tafel, die an die 1940/41 ermordeten 508 Patienten erinnert.

Die Tafel trägt die Inschrift:
508 PATIENTEN DER HEILANSTALT REICHENAU WURDEN 1940/1941 IN DER ZEIT DES NATIONALSOZIALISMUS ERMORDET – DIES MAHNT UNS DAS LEBEN JEDES MENSCHEN ZU ACHTEN UND ZU SCHÜTZEN

Die Dreiecksform des Zentralelementes will bewusst an das Häftlingskennzeichen der Konzentrationslager in der NS-Zeit erinnern, so der Künstler Alexander Gebauer aus Konstanz. Für den Künstler soll von der Mitte, dem Gedenken an die unsäglichen Gräuel der NS-Euthanasie, eine Druckwelle ausgehen, die sich beidseitig bis in die Gegenwart in den aktuellen Straßenraum ausbreitet.

Granit, H: 148 cm, B: 3200 cm, T: 130 cm
GPS: 47°41'36.23"N 9°7'30.91"E oder 47.693397, 9.125253

Kurator der Videoreihe: Gunar Seitz
Text und Sprache:
Wolfgang Höcker, ehem. Medizinischer Direktor & Chefarzt Klinik für Suchmedizin im ZfP Reichenau
Alexander Gebauer, Künstler, Konstanz
Kamera und Schnitt: Bernd Blum, Jayce Leigh Holland
Musik: Allesgemafrei (https://allesgemafrei.de)

Mit freundlicher Unterstützung durch den Landkreis Konstanz und das ZfP Reichenau

© 2022 ZUMBLUM (https://www.zumblum.de), BodenseeKulturraum e. V. (https://regio-kunstwege.eu), Landkreis Konstanz (https://www.lrakn.de), ZfP Reichenau (https://www.zfp-reichenau.de)