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Stahl, div. Materialien
Universität Konstanz, Campus II, Verfügungsgebäude Z, 78464 Konstanz
47°41'29.6"N 9°11'10.3"E
47.691557, 9.186205
Unter Studiolo versteht man einen Raum zum aktiven Studieren und kontemplativen Reflektieren über die Künste. Bernhard Härtters „Studiolo Konstanz“ ist allerdings für den Betrachter unzugänglich. Und zwar auf zweierlei Weise. Wie ein dem Abgrund entgegenrasender Waggon ragt das Werk über das Dach des Verfügungsgebäudes seitlich hinaus. Am nächsten heran kommt man ihm über die Terrasse im sechsten Stock. Dort entdeckt man eine zweite Unzugänglichkeit: Durch ein Vorhängeschloss bleibt das Innere des Studiolos dem Betrachtenden versperrt. Trotzdem bietet es Raum für Reflexion. Aus verschiedensten Edelstahlplatten gefertigt, spiegelt es die Sonnenstrahlen. Es ist auf Schienen ähnlichen Trägern angebracht. Auch die Form erinnert an einen Zugwaggon. Seine Bewegung, vom Gebäude weg, scheint durch das Abknicken der Schienen vorgegeben. Wie das Verfügungsgebäude ist das Studiolo ein Ort des Forschens. Es gehört zu ihm, strebt aber gleichzeitig von ihm weg. (uk)
© Dieser Text ist dem Online Tour Guide des Studiengangs Literatur-Kunst-Medien der Universität Konstanz entnommen.